Endlich geht´s wieder aufs Eis
Spieler wurden angefragt und unter Vertrag genommen, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch niemand genau wusste, was kommt. Irgendwann ging es dann aber bergauf. Die ersten Spiele fanden statt – leider ohne Publikum. Eine Umstellung, nicht nur für die Spieler, sondern auch für die treuen Fans. Diese ließen Pappaufsteller von sich drucken, welche nun im Straubinger Eisstadion zu sehen sind. Denn die Zuschauer wollten durch ihre Anwesenheit auch in der Saison 20/21 ihre Mannschaft unterstützen, damit diese wieder so erfolgreich sein kann, wie im vergangenen Jahr.
Auch die Straubing Tigers waren nicht untätig und haben mehrere Neuzugänge in die Herzogstadt geholt -einer von ihnen ist Nick Latta. Der gebürtige Schongauer stammt aus einer Eishockey Familie, da bereits sein Vater und auch sein Onkel Eishockey gespielt haben. Daher war es für ihn in seiner Kindheit relativ schnell klar, dass er in diese Fußstapfen treten möchte. Sein Vater, der in Nordamerika und auch in Deutschland aktiv war, ist zudem auch heute noch sein Vorbild, da er dessen Karriere immer verfolgt hat. Nicks Familie verbrachte die Ferien oft in Kanada. Dadurch interessierte er sich immer schon für die Toronto Maple Leafs, von denen er, wenn es die Zeit erlaubt, auch heute noch Spiele verfolgt.
Sein persönlicher größter Erfolg bisher war es, bei den New York Rangers ein Trainingslager zu besuchen und auch der Aufstieg in Gruppe A mit der U20 Nationalmannschaft. Dieses Potential wurde auch in Straubing erkannt, denn eines Tages rief Jason Dunham, der sportliche Leiter der Straubing Tigers bei ihm an und fragte nach seinen Plänen. Zu diesem Zeitpunkt gab es für Nick auch andere Optionen, die er aber außer Acht ließ. Ihm imponierte, dass eine so leistungsstarke Mannschaft ihn im Team haben wollte und zudem gefiel es ihm, wieder näher in seiner Heimat zu sein. Er musste also nicht lange überlegen und fünf Tage nach dem Telefonat wurde bereits der Vertrag unterzeichnet.
In der Gäubodenstadt selbst hat sich der Sportler schnell eingelebt, da ihn die Jungs der Tigers rasch aufgenommen haben und ihn sogar gleich zu Beginn zum Rad fahren nach Bad Tölz mitgenommen haben. Im Sommer wurde Straubing auch von der kulinarischen Seite her getestet und gemeinsam mit seinem Vater und dem Bruder wurden die Golfplätze in der Umgebung unsicher gemacht. Wenn Nick nicht auf dem Eis steht, spielt er zusammen mit seinem Bruder und zwei Freunden in einer Band.
Nick hätte sich bereits vor der Saison sehr auf die Heimspiele seiner neuen Mannschaft gefreut. Er weiß, dass hier die Hütte immer brennt und man es als Gegner wahnsinnig schwer hat. Zum einen ist es sehr kalt im Stadion und zum anderen unterstützen die Fans ihre Mannschaft sehr lautstark. Aktuell macht man das Beste aus der Situation und ist in erster Linie froh, überhaupt spielen zu dürfen – auch wenn es mit Publikum natürlich noch mehr Spaß machen würde.
Das aktuelle Pensum der Spieltage macht Nick Latta persönlich gar nicht so zu schaffen, da im Sommer hart für die kommende Saison trainiert wurde und er selbst lieber alle paar Tage spielt, als eine volle Trainingswoche zu haben. Nick sieht aktuell München und Mannheim als schwierigste Gegner, ist aber auch der Meinung, dass diese Saison jeder jeden schlagen kann. Bei den Tigers wird versucht von Spiel zu Spiel zu schauen und nicht zu weit in die Zukunft zu blicken. Auch nach Niederlagen lässt man sich nicht entmutigen und geht kämpferisch in das nächste Spiel.
Das persönliche Ziel von Nick Latta war, bei den Straubing Tigers anzukommen und ein kleiner Teil des großen Puzzles zu werden. Die Mannschaft verfolgt natürlich zudem auch den Einzug in die Playoffs.
Es war schön, einen Einblick in das aktuelle Geschehen am Pulverturm zu bekommen und einen der Neuzugänge etwas besser kennenzulernen. Wenn Sie sich auch für die aktuellen Spiele der Tigers interessieren, können Sie diese live bei Magenta Sport verfolgen oder dann im Straubinger Tagblatt nachlesen.