Durch Liebe zu gutem Essen und Trinken entsteht ein Buch
Dann ging es auch schon los. Der Verlagschef Herr Roidl übernahm das Wort und hielt eine kurze Rede, in der er erzählte, wie es zu dem Kontakt mit den Autoren kam. Beim ersten Treffen in Regensburg wurden von Kerstin und Dima sofort ihre Speisen fotografiert. Das hat Herrn Roidl anfangs etwas befremdet, doch er wusste ja, warum sie das tun. Einen solchen Restaurantführer gibt es auch in anderen Städten. Der erste, der erschien, stammt vom Verlagschef selbst. Damals testete er in Regensburg 100 Wirtshäuser, um dann sein Buch schreiben zu können. Der Beweggrund für dieses Vorhaben war die Liebe zu gutem Essen und Trinken und er nahm dabei keinerlei Rücksicht auf die schlanke Figur. Am Ende seiner Rede betonte Herr Roidl noch, dass die Wirtshäuser nicht dafür bezahlt haben, dass sie in das Buch kommen. Die beiden Autoren haben die Lokalitäten ganz frei und bewusst gewählt.
Danach legte Frau Juhász los. Sie gründete vor drei Jahren in Facebook die Gruppe „Restaurantkritik Straubing“, die mittlerweile „Essen & Trinken in Straubing und Umland – das Original“ heißt. Die Idee hierfür entstand auch durch ihre Liebe zu gutem Essen. Oft kommt sie erst spät am Abend nach Hause und hat dann keine Lust mehr zu kochen. Aus diesem Grund war es ihr wichtig, abwechslungsreiche Wirtshäuer zu finden, in denen die Gerichte munden. Oft ist ihr aufgefallen, dass viele Plätze in den Gaststätten leer und nur wenig Gäste vor Ort waren. Dadurch ist dann die Gruppe entstanden, die mittlerweile 7500 Mitglieder hat.
Im März 2016 hat Kerstin über Facebook eine Nachricht von Eva Janik erhalten, in der sie gebeten wurde, ein Buch zu schreiben. Anfangs konnte sie gar nicht glauben, was sie las, so überrascht war sie. Als Frau Juhász ihre Gedanken wieder etwas fassen konnte, rief die Frau Janik an und fragte, ob sie sich noch jemanden mit ins Boot holen könnte. Somit entstand mit dem Foodblogger Dimitri ein gutes Team. Gemeinsam wurden in den letzten 1,5 Jahren die verschiedensten Wirthäuser getestet. Nach dem Essen wurde dann immer gefragt, ob die Wirtsleute Interesse hätten, in das Buch aufgenommen zu werden. Erst dann wurde ein weiterer Interviewtermin vereinbart, bei dem sehr interessante und bewegende Geschichten der einzelnen Häuser erzählt wurden. Frau Juhász und Herr Krasnokutskij waren begeistert von der Liebe und Leidenschaft, mit der die Gastronomen ihre Lokale betreiben.
Zum Schluss bedankte sich Frau Juhász bei ihrer Familie, denn ihr Mann hat immer brav die Beiträge Korrektur gelesen und ihre zwei Mädchen waren immer beim Essen dabei. Dadurch speisen sie nun am liebsten Steak und Rindertartar. Ein Dankeschön ging auch an die Mitglieder der Facebookgruppe, die sie immer wieder in die einzelnen Wirtshäuser begleiteten. Die Bilder von Straubing, die im Buch enthalten sind, stammen von der „alten Romantiksau“. An ihn ging auch ein ganz großes Lob, denn es gibt laut Frau Juhász nur wenig Menschen, die Straubing mit einer solchen Liebe fotografieren können.
Dimitri Krasnokutskij machte sich zur Aufgabe, jedes einzelne Restaurant zu bewerten und zu veröffentlichen. Er konnte es gar nicht glauben, dass er nun ein Buch schreiben soll. Dank dieser Aufgabe lebte er 18 Monate von guter, ausgezeichneter Gastronomie. Nach dieser Zeit hatte er teilweise bei dem Wort „Schweinebraten“ Angstperlen auf der Stirn, da er sich davon mehr als satt gegessen hat. Am meisten haben ihn in der Zeit die Geschichten der einzelnen Wirtsleute beeindruckt vor denen er großen Respekt hat, da sie wirklich immer mit größter Leidenschaft für die Gäste und das Personal da sind.
Danach gab es noch ein Buffet, das wunderschön zubereitet wurde und einen sehr gelungenen und interessanten Abend perfekt abrundete.